November 09, 2020

Der perfekte Urlaub in Danzig und Umgebung an der polnischen Ostseeküste – mit absoluten Insidertipps für die ganze Familie

(Werbung, unbezahlt, da Verlinkung und Nennung, persönliche Empfehlungen) Meine Lieben, auch wenn man im Moment leider nicht so viel verreisen kann, so können wir uns unsere nächste Reise ja schon zumindest einmal gedanklich ausmalen, denn ihr wißt ja,  Vorfreude ist die schönste Freude. 
Molo w Brzeźnie
Seit nunmehr 12 Jahren verbringen wir hier als Familie zu unterschiedlichsten Jahreszeiten sehr viel Zeit und ich möchte euch unbedingt ein paar persönliche Empfehlungen und Tipps für eine wunderschönen Zeit mitgeben. Danzig liegt in der Danziger Bucht und ist sowohl mit dem Auto,  als auch dem Flugzeug von Deutschland aus in nur 1,5 h ganz bequem zu erreichen.
Als allererstes sollte man sich einen kleinen Überblick verschaffen: Danzig kann man nicht allein betrachten, da die Stadt zusammen mit der Hafenstadt Gdynia (Gdingen) und dem Seebad Sopot (Zoppot) die sogenannte „Trojmiasto“, also Dreistadt bildet. Daher möchte ich euch heute nicht nur Tipps für Danzig allein, sondern auch für die Umgebung geben.
Yachthafen Danzig
Die Stadt Danzig habe ich euch in diesem (klick HIER) Artikel schon einmal ganz ausführlich vorgestellt. Ihr solltet also unbedingt einmal einen Besuch einplanen und euch dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Direkt durchs Zentrum der Danziger Altstadt führt der Fluß "Mottlau". Die Uferpromenade lädt zum Flanieren und in einem der unzähligen Lokale zum Verweilen ein. Der historische Stadtkern befindet sich im stetigen Wandel und kombiniert die pittoreske Kulisse mit hochmoderner Baukunst. Alte Gebäude werden aufwendig so saniert, dass ihr historischer Kern und ihr charakteristisches Aussehen beibehalten werden, was auch den Charme dieser Stadt ausmacht.
In Danzig:
Neptunbrunnen Danzig
Zu allererst sollte man sich einen schönen, gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt gönnen. Dabei den Neptunbrunnen besuchen und anschließend einen Kaffee in meiner Lieblingsgasse der „Mariacka ul.“ schlürfen. Dort findet man auch das älteste Haus Danzigs, ganz im Gotik Stil, das sogenannte „Kopernikushaus“, welches heute als Hotel fungiert und in welchem schon Nikolaus Kopernikus nächtigte. (ul. Mariacka 1 stare miasto)
Gotyk Haus Danzig
Wer die echten, hausgemachten Piroggen - den Klassiker schlechthin - kosten möchte, hat direkt daneben im Restaurant „Pierogarnia Stary Młyn“ die beste Möglichkeit dazu. Das Restaurant ist genau darauf spezialisiert und bietet unzählige Variationen. (Adresse: Gdańsk, Św. Ducha 64) Allerdings könnt ihr sie natürlich auch in allen anderen polnischen Restaurants bestellen und ich bin mir sicher, sie werden euch überall schmecken – ob herzhaft oder süß.

Mit dem Piratenschiff zur Westerplatte 
Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, empfehle ich euch eine Fahrt mit dem Piratenschiff, der schwarzen Perle „Czarna Perla“. Bei lustiger Seemannsmusik können sich die Kleinen wie echte Seeräuber fühlen. Die Abfahrtstelle liegt so zentral direkt vor dem „Krantor“, die könnt ihr gar nicht verfehlen. (Adresse: Szeroka 67/68) 
Wenn ihr jedoch Lust habt, euch lieber selbst auf den Weg zu machen, dann könnt ihr nur ein paar Schritte weiter ein Kanu oder Motorboot ausleihen. Ob in bunter Polizei und Feuerwehrsausführung oder elegant, sie sind alle motorisiert und super leicht zu fahren. Man kann sie entweder eine halbe oder 1 ganze Stunde ausleihen. Ein ganz toller Spaß für die ganze Familie – auch die Kinder können die kleinen Motorboote problemlos steuern und Danzig so vom Wasser aus erleben.
Wer im Sommer Danzig besucht, wird sich in mitten vieler kleiner Holzhäuschen auf dem traditionellen Jahrmarkt, dem „Dominikanermarkt“ (Jarmark św. Dominika) wieder finden. Er bietet viele Attraktionen mit zahlreichen Händlern aus dem In- und Ausland sowie Schauspieltruppen, Gauklern, Straßenkünstlern und natürlich jeder Menge Essen. Der Dominikanermarkt beginnt immer am letzten Sonnabend im Juli und dauert 23 Tage. Zur Winterzeit ist hier der große Weihnachtsmarkt, der sich romantisch durch die alten Gassen zieht. 

Für die Erwachsenen bietet sich auch ein Besuch in den zahlreichen lokalen Brauereien an. Diese sind in der ganzen Altstadt verteilt und man hat die Möglichkeit in den angegliederten Lokalen auch gleich die verschiedenen Sorten zu verkosten. 
Wer es etwas moderner mag, kann sich einen Cocktail mit wunderbaren Ausblick über die Stadt in einer der skybars gönnen. In der untersten Etage befindet sich das sogenannte „sassy“ - ein ganz tolles, modernes Lokal was wie eine Art foodmarkt funktioniert. Nebeneinander findet man verschiedene Geschmacksrichtungen wie Fusion, asia, italienisch oder auch mexikanisch. Der Platz ist super beliebt bei Studenten und Reisenden aus aller Welt. 
Desweiteren kann ich euch einen Spaziergang auf der Westerplatte empfehlen. Auf dieser Halbinsel begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg mit dem Beschuss der polnischen Stellung durch das deutsche Panzerschiff Schleswig-Holstein. Bis heute sind die Ruinen des alten Munitionslagers und der Kaserne erhalten. An die polnischen Verteidiger erinnern die Denkmäler und unzählige Schautafeln. Dafür solltet ihr in etwas 2 Stunden einplanen. Man kann mit der Fähre aus der Danziger Innenstadt oder aber auch mit dem Auto hinfahren. (von der Innenstadt ca. 10 Minuten) Wer an noch mehr Geschichte des 2. Weltkrieges interessiert ist, findet ca. 40 Minuten von Danzig aus entfernt das "Museum KZ Stutthof".
Museen verschiedenster Art sind natürlich auch direkt in Danzig zu finden, wie z.B. das "Maritime Museum", das "Bernsteinmuseum" oder das "Europäische Zentrum der Solidarność". Für Kinder ist natürlich das Bonbonmuseum ein Muss. Hier kann man bei der Herstellung der süßen Köstlichkeiten nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen und sich anschließend ein Tütchen für zu Hause mitnehmen. 
"Manufaktura Słodyczy"
Danzig verfügt auch über einen Zoo, der sich ca. 15 Minuten vom Zentrum befindet. Haltet unbedingt kurz vorm Parkplatz an der Hauptstraße auf der rechten Seite an (ist ausgeschildert). Dort ist der Aussichtspunkt "". - die höchste Erhebung über die Danziger Bucht. Ihr müsst nur ein paar Treppen laufen und schon habt ihr einen ganz tollen Ausblick.
Seebad Sopot
Das mondäne Seebad Sopot ist bekannt für seine eleganten Kurhäuser und den feinen Sandstrand. Jeden Sommer finden hier das Filmfestival Polens statt. 
"Krummes Häuschen"
Am besten spaziert ihr entlang der Fußgängerzone " Monte Cassino", vorbei am "Krummen Häuschen" (Krzywy Domek) bis zur hölzerne Seebrücke, auch Molo genannt, die weit hinaus in die Danziger Bucht ragt. Dort kann man auf einer der Bänke sitzend die Schiffe beobachten oder einfach die Sonne genießen.
Von der Mole aus habt ihr die Möglichkeit mit dem Piratenboot zu fahren oder die Fähre zur Halbinsel Hel, Gdynia oder Danzig zu nehmen. Desweiteren kann man sich für eine Fahrt mit einem speedboot oder Segeltörn auf einem Katamaran entscheiden. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, dem empfehle ich einen ausgedehnten Spaziergang direkt a Strand entlang von Sopot bis nach Danzig. Unterwegs findet ihr ganz viele kleine Lokale. Solltet ihr Lust auf Fisch haben, kann ich euch die "Bar Przystań" empfehlen. Exzellenter, täglich frisch von den eigenen Fischern eingeholter Fang.
In Gdynia:
Die Hafenstadt Gdingen ist bekannt für ihren Hafen. Eindrucksvolle Segelschiffe können auch besichtigt werden. Direkt im Hafen befindet sich auch das Akvarium mit Zitteraalen, Piranhas und auch vielen heimischen Fischen. 
Sollte es doch einmal regnen, dann schaut unbedingt im  Kindererlebnismuseum "Experyment" an. Hier kann man gut und gerne einen halben Tag verbringen. Auch ein tolles Programm mit Kindern, sollte es einmal regnen.
Der Strand von Gdingen liegt auch direkt neben dem Hafen. Vielleicht habt ihr ja Lust auf einen Spaziergang? Schon von weitem sieh man das sogenannte Kliff. Ein Felsen, der weit übers Meer ragt. 
Sollten uns die Strände in der Danziger Bucht zu voll sein oder wir etwas Abwechslung suchen, fahren wir entweder Richtung Norden nach Hel, nach Osten – zur sogenannten „Frischen Nehrung“  in den Ort "krynica Morska" oder Richtung Westen nach Weba und zum Strand in Debki.

Halbinsel Hel, Fokarium und Leuchtturm
Hel ist eine kleine Hafenstadt auf der Halbinsel Hel. Dort gibt es neben einem kleinen, kuscheligen Fischerhafen auch ein sogenanntes „Fokarum“ - eine Auffangstation für Seehunde. Sehenswert ist auch der tolle rote Leuchtturm, der auch besichtigt werden kann. Man hat die Möglichkeit, mit dem Auto hin zu fahren oder eine Fähre zu nehmen. Diese fährt von allen 3 Städten der tricity – die beste Verbindung gibt es allerdings direkt aus Sopot. Die Schiffe fahren dort direkt von der großen Mole aus. Die Tickets kann man direkt am Schalter erwerben. Sollte man doch die Fahrt mit dem Auto wählen, hat man unterwegs die Möglichkeit, Windsurfer und Kitesurfer zu beobachte oder es sogar selbst einmal auszuprobieren.

Wanderdünen im slowinzischen Nationalpark - Łeba und baden am Traumstrand in Debki
Im kleinen Ort Debki findet man die typischen Holzbungalows, die man natürlich auch für seinen Urlaub buchen kann.
Die Natur dort ist sagenhaft schön und sehr unberührt. 
Grüne Kiefernwälder bis direkt an die weißen Dünen und dazu das dunkle Blau des Meeres. Hier hat man nicht nur die Möglichkeit im Meer zu baden, sondern auch direkt in der Flussmündung des "
Piaśnica".

Das nutzen natürlich gerade die Kinder sehr gerne, da das Wasser nicht nur Süßwasser ist, sondern so kurz vorm Eintritt ins Meer auch nur noch eine Höhe von ca. 10 - 20 cm hat. Ideal zum Planschen oder auch Surfen...
Kanufahrt auf der Piaśnica
Wer es etwas sportlicher mag, kann in genau diesem Fluß auch einen Kanuausflug machen. Dafür fährt man einfach nach Debki und stellt dort sein Auto ab.
Solltet ihr hier nicht nur baden wollen, kann ich euch unbedingt eine Kanutour empfehlen. Diese werden an vielen verschiedenen, ausgeschilderten Orten angeboten. Einfach hingehen (deutsch und englisch wird gesprochen) und schon kann es los gehen. Ein Minibus sammelt die Teilnehmer ein und fährt sie an eine etwa 20 Minuten entfernte Stelle, von wo aus die Kanus ins Wasser gelassen werden. Bei moderatem Tempo braucht man auf dem verschnörkelten Flußlauf ca. 2 - 2,5 Stunde bis ans Meer.
Auch Kletterparks gibt es hier direkt neben dem Strand. In Weba gibt es auch einen tollen Dinopark. Hier kann man lebensgroße Dinosaurier  sehen, ein toller Abenteuerplatz im Wald und einen angegliederten Kleintierzoo besuchen.
Ein ganz toller Spaß für Groß und Klein. es werden Kanus in jeder Größe angeboten. Die Westen bekommt ihr natürlich auch direkt vor Ort. Pro Kopf muss man mit ca. 10 - 15 Euro rechnen.
Der slowinzische Nationalpark - Wanderdünen
Nur ein paar Kilometer weiter in Łeba befindet sich der wunderschöne "Slowinzische Nationalpark" mit seinen weltberühmten Wanderdünen - ein UNESCO Biosphärenreservat. Die solltet ihr euch wirklich nicht entgehen lassen, also unbedingt anschauen! Einen ausführlichen Reisebericht dazu findet ihr klick HIER:
Die frische Nehrung und das Frische Haff
In Richtung Osten fahren wir sehr gerne auf die "frische Nehrung", auf polnisch "Mierzeja Wiślana ". Ihr müsst sie euch so vorstellen, wie eine schmale , 70 km lange Landzunge (Nehrung), also eine Art Sichel, die meist nur mehrere hundert Meter breit ist. Sie trennt die Ostsee vom sogenannten "Frischen Haff" ab. Dieses bilde dann eine Art See. Quer über die Frische Nehrung verläuft die Grenze zwischen Polen und Russland. Und unterwegs haltet unbedingt die Augen auf. In allen kleinen Dörfern wohnen die Störche. Zauberhaft zu beobachten.
Auf dieser malerischen Halbinsel gibt es nicht nur unberührte Natur, sondern auch auffallend viele Gestüte, wo kleine und große Pferdefreunde voll auf ihre Kosten kommen. Die passende Reitausrüstung kann man einfach direkt vor Ort mieten.
Die kleinen Urlauberorte sind fast nie überlaufen und gerade bei Familien sehr beliebt. Hier gibt es immer etwas zu sehen und zu unternehmen. Auch die Badestrände sind nicht nur kilometerlang, sondern auch ganz besonders flach abfallend und wunderbar puderig.
Auf dem frischen Haff kann man auch eine Bootsfahrt unternehmen. Der kleine Hafen befindet sich in der Ortschaft "krynica morska". Wir fahren meist auch in genau diesen Ort, da er ideal ist, um einen richtig schönen Tag zu verleben. Toller Strand, Kletterpark, sehr gutes Essen, hier findet man einfach alles. Dort stehen für die Kinder auch wieder jede Menge go karts und kett cars zur Verfügung.

Mit etwas Glück kann man auch freilebende Wildschweine sehen. Da sie an die Anwesenheit der Menschen gewöhnt sind, laufen sie meist einfach schnell vorbei und direkt zurück in den Wald.
Malbork und die Marienburg
Weiter geht es von Danzig aus in Richtung Südosten nach "Malbork". Hier erwartet die Besucher die monumentale Marienburg aus dem 13. Jahrhundert. Ein eindrucksvoller Einblick in die die Geschichte des deutschen Ordens erwartet die Besucher.
Sie ist der größte Backsteinbau Europas. Lasst sie euch auf keinen Fall entgehen. Die Burg befindet sich ca. 1,5 h östlich von Danzig. Am Ticketschalter kann man sich digitalen Reiseführer auf deutsch ausleihen und  die ganze Burg und das Außengelände so auf eigene Faust erkunden. Selbst für Kinder ist dieser Reiseführer wunderbar kurzlebig, da er so erzählt wie aus einem spannenden Märchenbuch.
Man kann die Geschichte so nicht nur sehen, sondern fühlen, während man durch die alten Mauern spaziert. Im Sommer findet auch immer ein mehrtägiges Ritterspektakel statt, bei dem die Teilnehmer aus ganz Europa anreisen. Man fühlt sich komplett in diese Zeit versetzt und kann hier eine wunderbare Zeit mit leckerem Essen, Musik und Gauklern verbringen. 
Auf dieser Karte seht  ihr, wie viele unzählige Burgen sich in der näheren Umgebung befinden. Die „kleine Schwester“ der Burg findet ihr in "Bytow", was sich ganz toll mit einem Besuch der Kaschubei verbinden lässt.
Fährt man von Danzig aus südlich, kommt man in das Gebiet der Kaschuben. Gerade die Wälder sehen hier ganz anders aus und sind voller Farne, Erd- und Blaubeeren. Und sie eignen sich auch hervorrragend, um einfach zu wandern, Beeren bzw. Pilze zu sammeln. Und mittendrin findet man auch schon das Skansen, das Freilichtmuseum. 
Um einen schönen Einblick in die Geschichte der Kaschuben zu bekommen, empfehle ich euch dieses älteste Freilichtmuseum Polens, den "Kaschubischen Ethnografischen Park" (Kaszubski Park Etnograficzny). 
Hofkapelle 
Unbedingt im kleinen Hofkaffee die Plinsen kosten. Eine typische, kaschubische Spezialität und so lecker.
Und direkt an das Skansen angrenzend findet ihr einen der unzähligen Seen. Eine tolle Möglichkeit, um den Tag mit einem erfrischenden Bad ausklingen zu lassen. 
Ich hoffe ich konnte euch so richtig Lust auf einen Besuch oder auch einen Urlaub in der Danziger Bucht machen und ich bin mir sicher ihr werdet eine unvergesslich tolle Zeit haben. Ob aktiv auf dem Rad, bei einem der tollen Strandausflüge oder einem ausgedehnten Citytrip. Polen ist immer eine Reise wert. Solltet ihr noch Fragen oder Anregungen haben, schreibt mir gerne. 
Viele Grüße, Eure Kessy






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