August 07, 2018

Der Westen und Norden Islands - Tag 1 und 2 – Reykjavík und Husavik – Into the glacier, Gletschertunnel, Langjajöküll, Hraunfossar Wasserfall

Während ich euch in meinen letzten Artikeln den Süden Islands, besonders den Golden Circle sowie den Vatnajökull Gletscher Islands und die Gletscherlagunen Jökulsárlón & Fjallsárlon vorgestellt habe, geht es heute in den Norden der Insel. Für die Gesamtroute von Reykjavik nach Husavik empfehle ich Euch 4-5 Tage Zeit ein zu planen, da hier die Entfernungen etwas größer zueinander sind, sprich ihr müsst etwas weiter fahren. Wir sind spätabends in Keflavik gelandet, wo schon der Flughafen mit lustigem Strick verschönert auf seine Besucher wartet :)

Gerade im Sommer ist das gar kein Problem, da es ja rund um die Uhr hell ist. Dort wurden wir schon von einem Mitarbeiter unserer Autovermietung in Empfang genommen und zum Auto gebracht. Alles eingeladen und los ging es. (Zeit für eine Pizza war auch noch ;)
Die erste Nacht verbrachten wir direkt in Reykjavik – der nördlichsten Hauptstadt Europas.


Hier könnt ihr etwas Leckeres essen, im Hafen spazieren gehen oder euch ein nettes Pub suchen.
Am nächsten Morgen gingen wir in aller Ruhe in Reykjavík frühstücken und dann spazieren, ich mag besonders die bunten Häuser.
Hier werden sogar die Straßen mit Herzen verziert und die Straßenlampen zu hübschen Tulpen umfunktioniert.
Es gibt einfach immer etwas Neues zu entdecken und die Leute sind so offen und freundlich.
Danach machten wir uns direkt auf Richtung nächstes Ziel.

Unterwegs mussten wir einfach noch einmal bei den Islandpferden anhalten, die hier einfach wirklich überall zu sehen sind.
Sie sind so freundlich und freuen sich über jede Streicheleinheit.
Am frühen Nachmittag kamen wir dann in Husafell an.
Das ist der Treffpunkt für alle, die den längsten Gletschertunnel Europas „Into the glacier“ in Islands 2. größtem Glescher- dem Langjökull besuchen möchten.
Da der Eingang sehr hoch auf dem Gletscher liegt und man nur bis zu einer bestimmten Höhe selber fahren kann (nur für allrad 4x4 und Schotterpiste, nicht zu empfehlen!) trifft man sich hier auf dem Parkplatz und lässt sein Auto stehen. Hier kann man noch etwas zu essen oder zu trinken kaufen wir verpflegen uns meist selber) und sich erfrischen, bevor es mit dem Zubringerbus zum höher gelegenen Base Camp geht.
Die Auffahrt bis zum Klaki Basecamp dauert je nach Witterung ca. 45 Minuten und man bekommt vom tourguide schon super viele Informationen über den Gletscher und die Bedingungen vor Ort, wie der Tunnel erbaut wurde und vieles mehr.
Man kann auch alles fragen was einen selbst interessiert, die Jungs sind wirklich super lieb und machen die ganze Zeit Spaß mit den kids.
Im Gegensatz zu natürlichen Eishöhlen, die im Sommer oft unzugänglich sind, ist dieser Eistunnel ganzjährig zu betreten.
Der Tunnel wurde im stabilsten Teil des Gletschers unter Mitarbeit und Planung eines Gletscherforschers von Hand geschaffen und ist ein beeindruckendes technisches Meisterwerk.
Bei der Fahrt über die Eiskappe des Langjökulls kann man bei gutem Wetter schon einen wundervollen Ausblick auf das umliegende Hochland genießen.
Im Basecamp bekommt jeder Teilnehmer passende Schutzkleidung ausgeteilt, die man einfach über seine Eigene zieht.
Sie sind nicht nur super kuschelig warm sondern vor allem wasserdicht, was auch wirklich nötig ist, denn im Inneren des Tunnels tropft im Sommer Wasser von der Decke und sammelt sich auch auf dem Boden.
Dann setzten wir uns in den Monstertruck – ein speziell für die Fahrt auf einem Gletscher umgebautes Militär Fahrzeug, was bei Bedarf die Luft in die Reifen rein bzw. raus pumpen kann.

Nur damit ist hier oben die Fahrt über das Eis möglich. Der Fahrer kennt den Gletscher wie seine Westentasche und bewegt das Fahrzeug millimetergenau über die Spalten zum Eingang.
Dort war es an diesem Tag wirklich eisig kalt, windig und ungemütlich. Vor Ort wurden wurde unsere Gruppe noch einmal auf 2 guides aufgeteilt, damit man in wirklich kleinen Gruppe laufen kann.
So ist man direkt nah dran und kann sich aus erster Hand die Entstehung des Tunnels und die Geologie des Gletschers erklären lassen. Der Guide nimmt die Kinder zu sich und lässt sich mit Taschenlampen von ihnen helfen, was die Mäuse natürlich super gern übernehmen. Ein kleines Video seht ihr hier:

INTO THE GLACIER

Im ersten Schritt bekommt man kleine Schneeketten für die Schuhe ausgeteilt, die man über die Schutzschuhe anzieht um unterwegs nicht aus zu rutschen.
Und dann gingen wir auch schon los. Der Tunnel ist atemberaubend und man kann sich kaum vorstellen tatsächlich im Inneren eines Gletschers zu sein.
Er zeigte uns riesige Gletscherspalten „von unten“, wie sie entstehen und wie gefährlich sie sind, erklärte uns den Kreislauf und die Bewegung der Gletscher und die unterschiedlichen Eisschichten.
Es gibt darin auch eine Eisbar und das Wasser was durch die Decke tropft ist wohl das Klarste und Sauberste , was man je trinken kann – es ist Regenwasser welches durch hunderte Meter Eis gefiltert wurde.
Dieses Erlebnis ist auch gerade für Kinder wirklich spannend und so können sie sich vor Ort einfach die Kraft der Natur besser vorstellen und verstehen, bevor es wieder hinaus auf den Gletscher geht ...

Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Parkplatz und haben auf unserer Weiterfahrt zum nächsten Hotel noch einen Zwischenstopp beim „Hraunfossar“ Wasserfall gemacht.
Er liegt vom Parkplatz in Husafel nur 5 Minuten, praktisch um die Ecke und besteht aus über hundert kleinen Wasserfällen, die ihren Ursprung im Lavagestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun haben und auf einer Länge von 700 m in den Fluss Hvítá fallen. Ein kleines Video seht ihr hier: 

HRAUNFOSSAR

Dort findet man auch Holztische, ideal für ein abendliches Picknick. Wir machten uns auf zu unserer Unterkunft, der nächste Tag wartete ja schon
…. Liebe Grüße, Eure Kessy
SHARE:

Keine Kommentare

Kommentar veröffentlichen

All Rights Reserved - Kessy Bona 2016