September 26, 2016

Fuerteventura – Insel des ewigen Frühlings

Die lauwarmen Passatwinde bescheren dieser hübschen Insel ganzjährig Traumwetter, kaum Niederschlag, dafür immer ein laues Lüftchen – sehr angenehm zu jeder Jahreszeit. Dazu die Flugzeit von nur ca. 4 Stunden aus Deutschland macht die Insel auch bei Familien sehr beliebt. Viele denken gerade bei denen Kanaren an karge Natur und Einöde – aber ich finde gerade diese ursprüngliche Vulkan Natur wunderschön.


Der erste Satz meines Sohnes war letztes Jahr – „Mama, wir sind glaube ich auf dem Mond gelandet :)“ Aber als sich schon nach nur kurzer Zeit Busfahrt das strahlend blaue Wasser an der Straße entlang schlängelte, war er überglücklich und konnte es kaum erwarten, auszusteigen.
Was mich so beeindruckt, sind die Gegensätze: schwarzen Felsen, die zahllosen frei laufenden bunt gescheckten Ziegen, die auch das Wahrzeichen der Insel sind und vor allem der schneeweiße Sand mit dem unglaublich türkisen Wasser, welches man sonst nur in der Karibik findet. Die älteste der Kanareninsel bietet auch zugleich das beste Wetter mit den höchsten Temperaturen in den Wintermonaten.
Die sagenhaften Strände sind auch bei Windsurfern unglaublich beliebt. In fast jedem Ort hat man die Möglichkeit, eine Wassersportart auszuprobieren und es gibt auch zahlreiche reine Surferhotels. – für alle Aktivurlauber super geeignet.
Man kann durchaus empfehlen, sich privat ein zu mieten, was gerade über die Wintermonate bei längeren Aufenthalten zu empfehlen ist. Die meisten Reisenden zieht es in Süden, nach „Jandia“. Ein gemütlicher Ort, der aber auch abends die Möglichkeit bietet, in einem der vielen Lokale oder Bars einzukehren.
Gerade Frühmorgens und kurz vor Sonnenuntergang hat man hier ganz oft das Glück, Schwärme von frei lebenden Kanarienvögeln zu sehen. Fröhlich zwitschernd unterhalten sie sich von Palme zu Palme – was für ein schönes Leben. Auch zum shoppen ist das Örtchen gut geeignet.
Wer etwas Zeit mit bringt, kann auch direkt am Strand entlang zu Fuß zurück zu den Hotels laufen und dabei dem Klang der Wellen lauschen. Was mir auch aufgefallen ist, ist der unglaublich klare Himmel mit Millionen von Sternen, ein wirklich berauschender Anblick und super geeignet für Verliebte oder auch sich schon lange Liebende.
Unbedingt probieren solltet ihr den einheimischen Ziegenkäse – er schmeckt unglaublich cremig und sehr mild – ein wirklicher Genuss! Und wenn ihr euch ein Auto mietet, dann lasst es euch nicht entgehen, in einem der vielen winzigen Lokale direkt am Strand oder den Häfen zu halten. Die frisch zubereiteten Tapas Spezialitäten sind ein echter Genuss und so kann man prima in die einheimische Lebenswelt abtauchen. 
Zu den niedlichsten Bewohnern gehören die Atlashörnchen – sie sind gerade in Hotelnähe an die Menschen gewöhnt und super zutraulich. Man kann sie gut mit Erdnüssen füttern, die sie ganz vorsichtig aus der Hand nehmen und dann ganz genüsslich knabbern oder zu ihren Familien bringen. Ein super Platz zum Beobachten und Füttern ist direkt vor unserem Hotel gewesen, einfach aus dem Tor treten und nach unten zum Meer laufen, dann kommt man direkt an ihren Futterplätzen vorbei, schon von weitem durch die vielen Erdnussschalen zu erkennen.
Wer es etwas wilder mag, der mietet sich einen Wagen (unbedingt mit Allrad!!!) und fährt den Steilweg nach Cofete auf der Halbinsel Jandia. Die holprige Schotterpiste verläuft von Morro Jable sehr steil und super schmal über die Bergspitze hinaus und bei Gegenverkehr muss man sich kurz absprechen, wer zuerst fahren darf also nichts für schwache (Mädchen)Herzen :) Ich mache dann einfach immer die Augen zu und vertraue meinem Mann, unser Sohn genießt es Gott sei Dank.
In diversen Reiseführern angepriesen ist diese Route wegen der sagenumwogenen „Villa Winter“ – ein Haus mit dunkler und sehr undurchsichtiger Vergangenheit der deutschen Kriegsgeschichte. In Wirklichkeit wohnen da jetzt normale Leute, deren Wäsche auf Leinen quer über dem Hof gespannt ist, die Fenster sind verhangen und sie wundern sich wahrscheinlich jeden Tag über die Touristen die erwartungsvoll dort aufschlagen. Die „Villa“ ist also nicht wirklich sehenswert, dafür aber der Ort als solches. An dem Tag an dem wir da waren, zog eine dunkle Wetterfront über uns und tauchte alles in wahrlich mystisches Licht! Schwimmen kann man dort wegen der extrem starken Strömung und sehr hohen Wellen von bis zu 3 Metern nicht, man sollte es auf gar keinen Fall versuchen und vor allem die Kinder nicht unbeobachtet in Wassernähe lassen! Dafür fühlt man die Kraft der unglaublichen Natur an der fast menschenleeren Playa de Cofete, daneben 800 m hochragende Felsen und kilometerlange Sandstrände – mit einem Picknick ausgerüstet ein außergewöhnlicher und sehenswerter Ausflugsort.
Ein weiter wunderschöner und für die ganze Familie geeigneter Ausflugsort ist der „Parque Natural de Corralejo“–
ein unter Naturschutz stehender 11 km langer Dünenpark, der durch wahrlich schneeweißen Saharasand besticht und zur Gemeinde „La Oliva“ gehört.
Man kann das Auto einfach am Straßenrand parken.
Auch das dazugehörige Örtchen Corralejo hat einen zauberhaften Charme, besonders die kleine Altstadt ist in den Abendstunden sehr beliebt. Für Familien mit Kindern kann ich zudem noch 2 schöne Tagesausflüge empfehlen: das „Ecomuseo La Alcogida“ ein original erhaltenes Dorf, welches als Heimat Museum den Besuchern einen Einblick ins traditionelle Leben mit Brotbacken und anderen Mitmachaktionen liefert und den „Oasis-Park“ – eine Art Safaripark mit vielen Attraktionen klick HIER.
Aber am allerliebsten mag ich auf der Insel tatsächlich die Stille und Möglichkeit, sich so richtig auszuruhen, zu baden und zu entspannen.
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1 Kommentar

  1. Schöne Familie selfie am Strand. Ich rate Ihnen, auf einer Kreuzfahrt in der Antarktis zu gehen. Ich war dort vor kurzem https://poseidonexpeditions.com/de/antarktis/. Ein schöner Ort, sehr wild, im Vergleich zu den Stränden von Miami. Hier können Sie die Schönheit der Natur in seiner reinsten Form zu sehen. Ich rate Ihnen, eine Familie selfie dort zu machen.

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